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CSR @ Spread Group: 5 Fragen an Franziska Höntzsch

17. Februar 2022 in Unternehmen Verantwortung

Mit Biss ins E-Commerce-Business: Von einer Absage ließ sich Franziska Höntzsch nicht entmutigen und schaffte im Jahr 2011 als „Weihnachtselfe“ im Kundenservice ihren Einstieg bei der Spread Group. „Ich wollte schon immer hier arbeiten, da mir die internationale Atmosphäre gut gefällt. Mitten im Weihnachtsgeschäft einzusteigen ist natürlich nichts für jedermann – ich habe aber für mich gemerkt: Ja, hier will ich bleiben!“, so Franziska. Seitdem hat sich die Sachsen-Anhaltinerin stetig weiterentwickelt. Heute ist sie als Senior Customer Representative die Ansprechpartnerin für Rückfragen unseres Customer Service und den Logistikdienstleistern rund um unseren Versand der Bestellungen. Eines ihrer absoluten Herzensprojekte sind dabei unsere Spendenpakete mit Neuware aus Retouren und Rückläufern: Durch den unermüdlichen Einsatz von Franziska und ihren Kolleg*innen wurden allein im Jahr 2021 59 Spendenpakete mit bis zu 50 Produkten vom Leipziger Standort aus an wohltätige Zwecke in aller Welt verschickt.

Spread Group: Wie definierst Du persönlich Nachhaltigkeit?
Franziska Höntzsch: An erster Stelle steht für mich dabei der Schutz unserer Umwelt. Ich finde, dass wir dankbar dafür sein sollten, was uns die Natur gibt und sparsam mit diesen Ressourcen umgehen. Ansonsten bin ich aber für eine größere Gelassenheit bei diesem Thema: Wir sind nicht perfekt und sollten uns gegenseitig ermutigen, nachhaltiger zu leben. Klar will man nicht auf sein Auto verzichten, wenn man auf dem Land lebt. Dafür könnte man seinen CO₂-Fußabdruck aber auf anderem Wege kompensieren, indem man zum Beispiel weniger Fleisch isst. Nachhaltigkeit sollte kein Wettbewerb unter uns sein.

Spread Group: Was motiviert Dich zu einem nachhaltigeren Lebensstil?
Franziska Höntzsch: Meine beiden Kinder. Ich wünsche mir, dass sie in einer intakten Umwelt aufwachsen, und bemühe mich, ihnen einen nachhaltigen Lebensstil vorzuleben. Es lohnt sich immer, in langlebige Produkte zu investieren. Diese müssen gar nicht teurer sein: Wir haben unsere Kinder beispielsweise in Stoffwindeln gewickelt. Da ich sehr gern nähe, stelle ich mir auch Kosmetikpads aus Stoffresten her oder habe Babystrampler aus unseren T-Shirt-Retouren angefertigt. Solche Projekte machen mir einfach Spaß.

Als Mode-Fan schätze ich natürlich eine große Garderobe, kann aber vor den Auswüchsen der Fast-Fashion-Industrie nicht die Augen verschließen. Mein Kompromiss ist es, rund 90 Prozent meiner Kleidung aus zweiter Hand zu kaufen. Über Plattformen, wie Vinted, findet man super Angebote, sodass ich für ein „neues“ Kleid nicht mehr als 3 Euro zahle und das schöne Stück länger getragen wird.

Spread Group: Welche Nachhaltigkeitsprojekte haben Dein Team und Du schon umgesetzt?
Franziska Höntzsch: Unser größtes Projekt ist sicherlich der Versand der Spendenpakete mit Neuware aus Retouren und Rückläufern, die wir mehrmals die Woche an Vereine oder Einzelpersonen in Not senden. Im vergangenen Jahr konnten wir dadurch u. a. Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal unterstützen. Es kommt aber auch häufig vor, dass Spenden für eine Tombola angefragt werden, aus deren Erlöse soziale Projekte unterstützt werden. Dabei verschenken wir natürlich niemals Produkte mit stark personalisierten Aufdrucken oder mit Firmenlogos, denn diese lassen wir zu Putzlappen weiterverarbeiten.

Generell gilt bei uns: Je früher man bei uns anfragt, desto besser. Wir suchen dann gern auch thematisch passende Motive zur Anfrage aus. Von Januar bis November kann man uns dazu einfach unter info@spreadshirt.net eine kurze E-Mail senden. Im Dezember schaffen wir es aufgrund des Weihnachtsgeschäfts kaum, Spendenanfragen zu beantworten.

Es kommt auch immer wieder vor, dass Kund*innen unbedruckte Artikel zum Testen ihrer Größe anfragen. Diese Produkte führen wir nach einer gründlichen Prüfung wieder in unseren Produktionsablauf zurück. Auch entnehmen wir das Füllmaterial aus den retournierten Tassen und geben dieses an die Versandabteilung weiter. Auf ausgedruckte Warenzettel verzichten wir bei unserem Spendenprozess ganz.

Spread Group: Welche konkreten Nachhaltigkeitsziele habt Ihr Euch gesetzt?
Franziska Höntzsch: Wir würden gern noch viel mehr spenden und suchen immer nach festen Abnehmern, die regelmäßig Spendenpakete empfangen möchten. Einmalige Kooperationen sind natürlich auch möglich: Mein schönstes Erlebnis war bisher eine Spendenanfrage eines älteren Herrn, die uns auf dem Postweg erreicht hat. Er wollte Spenden für eine Tombola auf einem Klassentreffen erhalten, dessen Erlöse an einen Gnadenhof flossen. Auch solche Anfragen unterstützen wir sehr gerne!

Spread Group: Was empfiehlst Du allen Leser*innen, die sich gern weiter mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigen wollen?
Franziska Höntzsch: Wo soll ich da anfangen? Mich hat das Buch „Mein Herz schlägt grün – Weltverbessern für Anfänger“ von Louisa Dellert sehr inspiriert. Dort finden sich viele Alltagstipps, ohne dass der moralische Zeigefinger erhoben wird. Als Podcast höre ich gerade gern „Fairquatscht – Der Nachhaltigkeitspodcast“, in dem die unterschiedlichsten Themen durch die grüne Brille betrachtet werden. Die App „Vinted“ hatte ich vorhin schon erwähnt: Hier findet ihr gebrauchte Kleidung zu unschlagbaren Preisen. Auch nutze ich gern die App „Too good to go“, um unverkauftes Essen aus Restaurants und Cafés zu retten und der Lebensmittelverschwendung etwas entgegenzusetzen.

Spread Group: Vielen Dank für das Interview, Franziska!

Weiterführende Links
– Corporate Social Responsibility bei der Spread Group: www.spreadgroup.com/de/sustainability
– Franziskas Buchempfehlung: „Mein Herz schlägt grün – Weltverbessern für Anfänger“ von Louisa Dellert
– Franziskas App-Empfehlungen: „Vinted“ und „Too Good To Go“
– Franziskas Podcast-Empfehlung: „Fairquatscht – Der Nachhaltigkeitspodcast“

KONTAKT

Mayra Koziollek

Mayra Koziollek

Senior PR Manager