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Stephanie Pfundt arbeitet seit 2019 bei der Spread Group, über ein Praktikum fand sie den Einstieg in die HR-Abteilung und ist geblieben, als Learning & Development Specialist. In dieser Rolle sorgt sie maßgeblich dafür, einen Rahmen zu schaffen, damit sich Kolleg*innen bei der Spread Group persönlich und fachlich weiterentwickeln können.

Wir haben mit ihr zum Thema Learning & Development bei der Spread Group gesprochen. Wie Wachstumschancen bei uns aussehen und welche Skills jetzt besonders gefragt sind, erfahrt ihr im Interview.

Stephanie, vor welchen großen Herausforderungen stehen sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer*innen, wenn es um das Thema Weiterentwicklung und Training geht?

Stephanie: Gerade im E-Commerce ist das Tempo unglaublich schnell. Was für die einen ein dynamisches Umfeld ist, um zu lernen und wachsen, stellt andere vor große Herausforderungen. Wenn man sich damit tiefer beschäftigt, kommt man an Themen wie new work oder das Zeitalter des Talentism nicht vorbei. Das sind Phänomene, denen sich Unternehmen stellen müssen. Dem gegenüber stehen Anforderungen bei Mitarbeitenden wie z. B. Resilienz, Agilität, Kreativität und Innovativität.

Was können Unternehmen tun, um mit der Schnelllebigkeit nicht nur Schritt zu halten, sondern ihr sogar voraus zu sein?

Stephanie: Es ist wichtig, dass Mitarbeiter*innen sich innerhalb einer offenen Unternehmenskultur selbstgesteuert weiterentwickeln können. Menschen haben Lust, sich weiterzubilden, Neues auszuprobieren und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Dafür bedarf es einer Haltung, die Fehler zulässt, Kollaboration ermöglicht und selbstbestimmtes Lernen fördert.

Es ist Aufgabe des Arbeitgebers Strukturen zu schaffen, in der sich Menschen entfalten und aus eigener Neugierde heraus, Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen können. In der Schule wurde immer gesagt: Du musst das lernen und du musst dies lernen, dann wird was aus dir. Doch Lernen funktioniert anders. Man darf den Menschen ruhig zutrauen, eigene Lernfelder zu identifizieren und sich selbstbestimmt weiterzuentwickeln. Ist das gegeben, braucht es im Grunde nur noch eine gemeinsame Zielrichtung, die ausreichend Identifikationsfläche bietet.

Wie sieht das konkret bei der Spread Group aus?

Stephanie: Bei der Spread Group kommen Mitarbeiter*innen aus 49 verschiedenen Nationen zusammen und bringen ganz diverse Hintergründe und vielfältiges Wissen mit. Diese Diversität ist sehr bereichernd und es gilt, diese Schätze an Wissen zu heben und nutzbar machen. Dazu haben wir eine Reihe an internen und externen Angeboten für die Belegschaft geschaffen. Das fängt bereits beim Onboarding an. Wir haben ein ganzes Programm auf die Beine gestellt, dass neuen Kolleg*innen das Ankommen bei uns erleichtert. Viele Teams, ulkige Begrifflichkeiten, zahlreiche Veranstaltungen oder Anwendungen, mit denen täglich gearbeitet wird – das kann einen schon mal erschlagen. Der ganze Onboarding-Prozess geht über mehrere Monate und gibt den neuen Spreadstern Raum die Firma und die Kultur kennenzulernen.

Darüber hinaus gilt das Motto „Wissen nutzbar machen“. Wir haben interne Formate entwickelt, bei denen Kolleg*innen von Kolleg*innen lernen. Bei unserer Veranstaltung SpreadX z.B. wird in einer Art Mini-Workshop Wissen zu verschiedenen Themen vermittelt – sei es zu Bildbearbeitungsprogrammen, den Grundlagen von HTML oder wie wende ich Design Thinking an.

Beim Format AwareX geht es z. B. darum, in Impulsvorträgen auf verschiedene gesellschaftliche Themenfelder aufmerksam zu machen und darüber ins Gespräch zu kommen. Das reicht von Antirassismustrainings, über Fragen zu Sexismus und Gleichberechtigung bis hin zum Vortrag über unconscious bias (unbewusste Denkmuster). Dieses Format lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln und den Blick für sensible Themen zu schärfen.

Ein etwas anderes, eher unkonventionelles Format ist unsere Smarty Pants Night. Ein barrierefreies, ungezwungenes und sehr unterhaltsames Zusammenkommen, bei der jeder der will, sein Lieblingsthema zum Besten geben darf. Dazu gibt es Pizza und es wird viel gelacht. Wie schärfe ich ein Messer? Wie funktioniert WIFI? Die Wikinger und das Wattenmeer – das Potpourri an Themen ist sehr bunt und die Darstellungsform darf frei gewählt werden. Das Interessante daran ist, dass die Zuhörer*innen nicht nur in ganz fremde Themen schnuppern und neue Impulse erhalten, sondern dass sich Mitarbeitende auch trauen, zu präsentieren. Manchmal haben Mitarbeiter*innen eine Art Präsentationsscheu, gerade wenn man das nicht oft im Job macht. Bei der Smarty Pants Night sind die Hemmungen vor der Gruppe zu sprechen sehr gering. Das liegt vor allem daran, dass frei gewählte Themen spielerisch vorgestellt werden dürfen. Davon profitieren alle Teilnehmer*innen. Durch die neu gewonnenen Ideen lernt man nicht nur Wissenswertes, sondern lernt auch aufgeschlossen gegenüber Neuem zu bleiben.

Neben den zahlreichen internen Angeboten holen wir uns auch regelmäßig externe Trainer*innen ins Haus, um Weiterbildung für die Belegschaft zu ermöglichen. Aktuell findet z.B. ein mehrtägiges Agile Leadership Training statt. Die Teams sind auch immer angehalten eigenständig Trainingsangebote zu besuchen, um sich individuell für den Job weiterzubilden.

Was braucht es heutzutage für Skills, um erfolgreich im Job zu sein?

Stephanie: In erster Linie sollte man sich fachlich zu aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Ob man dazu Webinare, Schulungen, Konferenzen oder andere Kurse besucht, bleibt jedem selbst überlassen. Gern können Kolleg*innen an mich herantreten und Bedarfe für ihr Team äußern. Ich begleite den Prozess und berate z.B. zu teamdynamischen Themen. Auch kann ich Unterstützung anbieten, wie Kernkompetenzen innerhalb der Teamstrategie entwickelt werden können. Natürlich helfe ich auch gern beim Finden passender Trainings.

Darüber hinaus ist es in Zeiten von new work heute wichtiger denn je, die eigenen Selbstkompetenzen zu entwickeln. Das sind Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es einem ermöglichen, sich gut um sich selbst zu kümmern, sprich, in der Lage zu sein, herausfordernde Situationen emotional zu bewältigen. In diesem Zusammenhang fallen Eigenschaften wie Resilienz zu entwickeln, Grenzen setzen zu können, eine positive Grundhaltung zu haben, aber auch, sich beruflich sowie persönlich weiterentwickeln zu wollen.

Einen letzten Tipp, den du unseren Leser*innen für das Berufsleben mitgeben möchtest?

Stephanie: Eigentlich möchte ich gern noch zwei Tipps geben.
1. Kommt weg von der Idee, den einen Job ein Leben lang machen zu müssen. Lebensläufe sind bunt wie Konfetti. Man darf Umwege gehen, Erfahrungen machen und Dinge ausprobieren.
2. Das gleiche gilt auch umgekehrt: wenn man mal eine Flaute im Job erfährt oder beruflich feststeckt, heißt das noch lange nicht, dass man komplett umschulen muss. Manchmal sind es nur einzelne Bereiche, die einem ein ungutes Gefühl geben. Diese Lücken gilt es zu identifizieren; immerhin sind das auch große Lernchancen. Also bleibt neugierig, bleibt interessiert und begegnet neuen Ideen mit Offenheit.

Vielen Dank für das Gespräch, Stephanie!

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Über Stephanie:
Stephanie Pfundt hat an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kommunikation (HTWK) in Leipzig ihren Bachelor in BWL gemacht. Ihren Master absolvierte sie in Begabtenforschung und Kompetenzentwicklung an der Universität in Leipzig. Erste Berufserfahrungen in der Kompetenzentwicklung, der Personalorganisation sowie Pädagogik konnte sie bei einem Erlebnisverein und Biolebensmittelhändler sammeln. Darüber hinaus hat sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität in Leipzig an zahlreichen Projekten zu weiterführendem Lernen mitgearbeitet. Seit 2019 ist Stephanie bei der Spread Group tätig. In der Personalabteilung verantwortet sie den Bereich Learning & Development.